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DFG-Netzwerk Lautsphären des Mittelalters

Das Netzwerk nimmt sich der Lautsphären mittelalterlicher Gesellschaften und den Methoden ihrer Erforschung an. Hinweise auf Laute finden sich zahlreich in den verschiedensten Quellengattungen, und sie belegen, wie wichtig es ist, diese Dimension der Epoche zu erschließen. Die methodischen Herausforderungen dieses Unterfangens ergeben sich nicht nur aus der Beschaffenheit flüchtiger Laute, sondern aus einer spezifischen Quellenlage, die von sehr unterschiedlichen Transformationsprozessen vom Laut hin zu dessen Medialisierung geprägt ist. Diese Prozesse variieren von Gattung zu Gattung und können sich auch quer zu Gattungs- und Disziplinengrenzen abspielen. Daher genügt es nicht, das Thema ausschließlich in den Bahnen einer Geschichte des Hörens zu konzeptionalisieren. Vielmehr will das Netzwerk der disziplinären Vielschichtigkeit des Phänomens gerecht werden und aus den Perspektiven der beteiligten Disziplinen in den Blick nehmen, welche Auswirkungen die verschiedenen Formen der Medialisierung von Lauten auf ihre Repräsentation und Funktion haben. Im Ganzen erfährt der Aspekt des Hörens methodische Erweiterung, die als Grundlage des interdisziplinären Dialogs dienen soll. Diese zielt auf die beiden großen Komplexe ‚Medialität/Intermedialität‘ und ‚akustische Räume‘ – beiden ist je eine große Fachtagung gewidmet. Gerade an den Schnittstellen verschiedener Medien – wie etwa zwischen Schrift und Bild oder Notation und Architektur – erweist sich die Brisanz des Themas Lautsphären. Gleiches gilt für die Überlappungszonen verschiedener, akustisch oder teilweise akustisch konzipierter Räume.

Mehr Informationen finden Sie auf der Webseite der TU Chemnitz.