| Text | ['O got heer himmelsch konink vri, / o suesse moder ind vrauw Mari, / stait nu dem roemschen keiser bi, / dat der dorch die hilge namen dri / mit gnaden uns erloeser si! / barmherlich geeft ein vreidsam vli / iem, ons ind ouch der tgainparti, / dat dorch die boese druveli, / dorch valschen rait ind droegeri, / dorch homoit, has ind snoed boefri, / dorch gijrheit, nijt ind firpeli / in desen ziden dairt noch bi / dat cristen bloit niet jamers schri. / In groisser noit des bidden wi, / weldiger marschalk sent Quirijn, / wils Nuis nu vort genedich sijn / an gaib, wirf uns sijns troistes schijn'] |
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| Translation | ['O Gott, Herr, himmlischer freier König, / o süße Mutter und Herrin Maria, / steht nun dem Römischen Kaiser bei, / daß er im Namen der heiligen Dreifaltigkeit / und mit ihrem Beistand unser Befreier sei! / Seid barmherzig, und gebt eine friedliche / Versöhnung ihm, uns und auch der Gegenpartei, / damit durch das böse Teufelswerk, / durch falschen Rat und Betrügerei, / durch Hochmut, haß und schnöde Bubenstücke, / durch Habgier, Neid und Hinterlist / das Christenblut in diesen Zeiten, / ob dort, ob hier, vor Jammer nicht aufschreie! / In großer Not, darum bitten wir, / wolltest du, waltender Marschall Sankt Quirin, / Neuss nun weiterhin beistehen; erwirb für uns / bei Gott ein sichtbares Zeichen seiner Hilfe!'] |
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